Meret Oppenheim zählt zu den bedeutendsten und eigenwilligsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Mit „Frühstück im Pelz“, ihrer berühmten Pelztasse, wird die skandalumwitterte Muse bereits in jungen Jahren zur Legende und wichtigsten Vertreterin des französischen Surrealismus. Ihr spielerisch-humorvoller Umgang mit Alltagsmaterialien, die sie in immer neue, ungewöhnliche Sinnzusammenhänge transferiert, geriert zu ihrem Markenzeichen. Dabei schert sie sich nicht um Stil und Form: „ich realisiere Idee, wie sie mir in den Kopf kommen“. Auch ihr bedeutendstes Werk verdankt sie einer beiläufigen Idee. Sie verdient sich in Paris ihr Geld mit Pelz überzogenen Armbändern. Man könne alles mit Pelz überziehen, scherzt Picasso. So überzieht sie Tasse, Unterteller und Löffel – und schafft eine Ikone des Surrealismus. Mythen , Spiele und Träume dienen Meret Oppenheim als Quellen, ebenso wie literarische Vorlagen: „Jeder Einfall wird geboren mit seiner Form. Man weiß nicht, woher die Einfälle einfallen. Sie bringen ihre Form mit sich, so wie Athene behelmt und gepanzert dem Haupt des Zeus entsprungen ist, kommen die Ideen mit ihrem Kleid“ …