Slapstick war ursprünglich ein Theaterrequisit, das ein Schlaggeräusch imitierte. Aus dieser Narrenpritsche entwickelte sich die Bezeichnung für ein ganzes Genre. Die Geschichte der Slapstick-Komödie umfasst die Comedia dell‘ arte über das Vaudeville Theater bis hin zu den frühen Slapstick-Filmen des 20. Jahrhunderts. Die Tücken der Bananenschale, Tortenschlachten, Prügeleien und Verfolgungsjagden, aber auch die kleinen Arglisten des Alltags, und der Kampf zwischen Mensch und Maschine gehören zu den berühmten Slapstickeinlagen. Wenn Charlie Chaplin als kleiner Vagabund in seinen weltberühmten großen Schuhen, mit Melone und Stöckchen eine Straße entlang tippelt, dann zaubert er noch heute – hundert Jahre nach seinem ersten Film – ein Lächeln auf die Gesichter aller Generationen. Unvergessen ist auch die stets regungslose Miene Buster Keatons, dem „menschlichen Staubwedel“, oder Harald Lloyd wie er akrobatisch an der Uhr eines Hochhauses hängt und die nicht enden wollenden Querelen zwischen Laurel & Hardy (Dick & Doof). Mit ihrer Kunst des humorvollen Scheiterns haben diese Pioniere der Slapstick-Komödie in der Stummfilmära und der Zeit des frühen Tonfilms eine Form von selbstironischer Komik geschaffen, die bis heute ihre Aktualität nicht eingebüßt hat …